Kapitel 17: Experteninterviews – Praxiswissen und Perspektiven aus erster Hand
Nach der umfassenden Darstellung der theoretischen Grundlagen, strategischen Ansätze und praktischen Umsetzungsschritte im Messewesen, Messebau und Messedesign widmet sich dieses Kapitel einer besonderen Form der Wissensvermittlung: dem Experteninterview. Die Messebranche ist ein dynamisches Feld, geprägt von kontinuierlichem Wandel und vielfältigen Herausforderungen. Theoretisches Wissen ist essenziell, doch die Einblicke erfahrener Praktiker und Vordenker bieten oft eine unschätzbare Ergänzung. Sie liefern nicht nur konkrete Beispiele und Lösungsansätze für reale Probleme im Kontext von Messestand-Planung, Messelogistik oder Messetransport, sondern eröffnen auch neue Perspektiven und regen zu innovativem Denken an. Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung und den Mehrwert von Expertenwissen, skizziert Kriterien für die Auswahl geeigneter Interviewpartner, beschreibt den Prozess der professionellen Interviewdurchführung und -aufbereitung und liefert exemplarische Fragenkataloge für verschiedene Expertengruppen. Ziel ist es, die Methodik des Experteninterviews als wertvolles Instrument zur Vertiefung des Verständnisses und zur Inspiration für die eigene Messepraxis vorzustellen.
17.1 Bedeutung und Mehrwert von Expertenwissen im Messewesen: Tiefergehende Einblicke gewinnen
Das Messewesen ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Disziplinen – von Marketing und Vertrieb über Architektur und Design bis hin zu Logistik und Technologie. Während Fachbücher und Studien eine solide Wissensbasis schaffen, bietet das direkte Gespräch mit Experten einzigartige Vorteile und einen erheblichen Mehrwert:
- Praxisnähe und Anwendbarkeit: Experten berichten aus ihrem täglichen Geschäft. Sie kennen die realen Herausforderungen bei der Planung eines Messestandes, die Tücken der internationalen Messelogistik oder die Erfolgsfaktoren im direkten Kundengespräch. Ihre Schilderungen sind oft greifbarer und ihre Lösungsansätze direkter anwendbar als abstraktes Lehrbuchwissen. Sie können illustrieren, wie theoretische Konzepte des Messedesigns in die Praxis umgesetzt werden oder welche Fallstricke beim Messetransport lauern.
- Aktualität und Trendgespür: Die Messebranche entwickelt sich rasant. Experten, die an vorderster Front agieren, erkennen oft frühzeitig neue Trends, technologische Entwicklungen oder Veränderungen im Besucherverhalten. Ihre Einschätzungen zu Zukunftsperspektiven, beispielsweise im Bereich digitaler Messeformate oder nachhaltigem Messebau, sind oft aktueller und pointierter als etablierte Publikationen.
- Tiefgang und Kontextualisierung: Interviews ermöglichen es, gezielt nachzufragen, Hintergründe zu beleuchten und komplexe Zusammenhänge zu vertiefen. Experten können strategische Entscheidungen erläutern, die zu bestimmten Messedesign-Konzepten geführt haben, oder die spezifischen Herausforderungen bei der Organisation einer Großveranstaltung kontextualisieren. Dies führt zu einem tieferen Verständnis der Materie.
- Vielfalt der Perspektiven: Durch die Befragung von Experten aus unterschiedlichen Bereichen (Veranstalter, Aussteller, Dienstleister, Designer, Logistiker, Forscher etc.) entsteht ein facettenreiches Bild der Branche. Unterschiedliche Sichtweisen auf dieselben Themen (z. B. die Bedeutung des ROI vs. qualitative Ziele) fördern eine kritische Auseinandersetzung und ein ausgewogenes Urteil.
- Inspiration und Innovation: Die persönlichen Erfahrungen, Visionen und manchmal auch unkonventionellen Ansätze von Experten können enorm inspirierend wirken. Sie regen dazu an, eigene Routinen zu hinterfragen, neue Wege im Messebau zu beschreiten oder innovative Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Erfolgsgeschichten motivieren, Misserfolge lehren wertvolle Lektionen.
- Netzwerk und Glaubwürdigkeit: Die Einbindung anerkannter Experten verleiht einem Kompendium oder einer Publikation zusätzliche Glaubwürdigkeit und Autorität. Gleichzeitig kann die Auseinandersetzung mit Expertenmeinungen helfen, das eigene professionelle Netzwerk zu erweitern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Experteninterviews eine unverzichtbare Methode sind, um theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung anzureichern, aktuelle Entwicklungen zu verstehen und neue Impulse für die eigene Arbeit im komplexen Feld des Messewesens zu erhalten. Sie schlagen die Brücke zwischen Theorie und Praxis und machen Wissen lebendig.
17.2 Auswahl potenzieller Interviewpartner: Die richtigen Stimmen finden
Die Auswahl der Interviewpartner ist entscheidend für die Qualität, Relevanz und Ausgewogenheit der gewonnenen Erkenntnisse. Eine sorgfältige Recherche und eine strategische Auswahl sind daher unerlässlich. Ziel sollte es sein, ein breites Spektrum an Perspektiven abzudecken und Experten zu finden, die sowohl über fundiertes Wissen als auch über relevante Praxiserfahrung verfügen.
Kriterien für die Auswahl:
- Expertise und Erfahrung: Der Interviewpartner sollte nachweislich über tiefgehendes Wissen und langjährige Erfahrung im relevanten Themenbereich verfügen (z. B. Messebau, internationales Messedesign, Messelogistik, Event-Technologie, Nachhaltigkeit im Eventbereich).
- Relevanz der Perspektive: Die Position und der Hintergrund des Experten sollten zur Fragestellung des Interviews passen. Unterschiedliche Rollen (z. B. Veranstalter vs. Aussteller vs. Dienstleister) bieten unterschiedliche, wertvolle Blickwinkel.
- Reputation und Anerkennung: Anerkannte Persönlichkeiten oder Vertreter führender Unternehmen/Organisationen verleihen den Aussagen besonderes Gewicht. Aber auch "Hidden Champions" oder innovative Nischenanbieter können spannende Einblicke liefern.
- Innovationskraft und Zukunftsorientierung: Experten, die als Vordenker gelten oder an innovativen Projekten beteiligt sind, können besonders wertvolle Einblicke in zukünftige Entwicklungen geben.
- Kommunikationsfähigkeit: Der Experte sollte in der Lage sein, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären und seine Gedanken klar zu artikulieren.
- Verfügbarkeit und Bereitschaft: Nicht zuletzt muss der Experte bereit und zeitlich verfügbar sein, ein Interview zu geben.
Potenzielle Expertengruppen und Themenfelder:
- Messeveranstalter/Messegesellschaften:
- Strategen (CEO, Vorstand): Marktentwicklung, globale Trends, strategische Allianzen, Zukunft der Messeformate.
- Projektleiter (spezifische Messen): Zielgruppenansprache, Ausstellerakquise, Eventkonzeption, operative Herausforderungen.
- Marketing-/Kommunikationsleiter: Markenpositionierung von Messen, digitale Marketingstrategien, Besucherkommunikation.
- Technische Leiter/Facility Manager: Nachhaltige Messegelände, Sicherheitskonzepte, Infrastrukturinnovationen, Messelogistik auf dem Gelände.
- Aussteller (Unternehmen):
- Marketing-/Messeleiter: Strategische Einbindung von Messen, Zieldefinition, Budgetierung, Messedesign-Briefing, Erfolgsmessung/ROI.
- Vertriebsleiter: Lead-Management-Prozesse, Gesprächsführung am Messestand, internationale Vertriebsstrategien.
- Produktmanager/Innovationsmanager: Produktinszenierung, Kommunikation von Neuheiten, Einbindung von F&E.
- Geschäftsführer (KMU): Spezifische Herausforderungen für kleinere Unternehmen, Low-Budget-Strategien, Nutzen von Nischenmessen.
- Messebauer und Designer:
- Unternehmer/Geschäftsführer: Branchenentwicklung, neue Geschäftsmodelle im Messebau, Projektmanagement, internationale Expansion.
- Kreativdirektoren/Lead Designer: Trends im Messedesign, Materialinnovationen, Markeninszenierung im Raum, Storytelling-Konzepte.
- Projektleiter: Technische Umsetzung, Koordination von Gewerken, Budget- und Zeitmanagement, Messelogistik für den Standbau.
- Spezialisten: Experten für Lichtdesign, Medientechnik, Akustik, nachhaltiges Bauen.
- Dienstleister und Zulieferer:
- Logistikexperten (Messespediteure): Herausforderungen im internationalen Messetransport, Zollabwicklung, Optimierung der Messelogistik.
- Agenturvertreter (Kommunikation/Event): Strategien zur Besucheraktivierung, digitale Kampagnen, Eventkonzeption am Messestand.
- Technikdienstleister: Neueste Entwicklungen bei AV-Medien, Licht- und Tontechnik, interaktiven Technologien.
- Catering-/Hospitality-Spezialisten: Trends in der Messebewirtung, Servicequalität, kulturelle Anpassung.
- Branchenverbände und Institutionen (z. B. AUMA, UFI, FAMAB):
- Geschäftsführer/Experten: Branchenstatistiken, politische Rahmenbedingungen, internationale Marktentwicklungen, Standardisierung, Zukunftsprognosen.
- Wissenschaft und Forschung:
- Hochschulprofessoren (Messe-/Eventmanagement, Marketing): Theoretische Modelle, empirische Forschungsergebnisse, kritische Analyse von Branchentrends.
- Nachhaltigkeitsexperten:
- Spezialisten (nachhaltiges Bauen/Events): Kreislaufwirtschaft im Messebau, nachhaltige Materialien, Zertifizierungssysteme, CO2-Bilanzierung.
- Technologieanbieter:
- Entwickler (Plattformen, VR/AR, KI): Technologische Roadmap, Anwendungspotenziale, zukünftige Interaktionsformen, ethische Implikationen.
Auswahlprozess:
- Definition der Themenfelder: Welche spezifischen Aspekte sollen durch Interviews vertieft werden?
- Recherche potenzieller Experten: Identifikation von Personen über Veröffentlichungen, Konferenzauftritte, Verbandsempfehlungen, Branchennetzwerke.
- Erstellung einer Longlist: Sammlung aller potenziellen Kandidaten.
- Bewertung und Priorisierung: Auswahl der relevantesten und vielversprechendsten Experten anhand der Kriterien.
- Erstellung einer Shortlist: Finale Auswahl der anzufragenden Experten, Sicherstellung einer ausgewogenen Mischung.
- Kontaktaufnahme: Professionelle Anfrage mit klarer Darstellung des Vorhabens und des erwarteten Zeitaufwands.
Eine sorgfältige Auswahl stellt sicher, dass die Interviews einen maximalen Erkenntnisgewinn liefern und die Vielfalt der Perspektiven in der Messebranche widerspiegeln.
17.3 Durchführung und Aufbereitung von Experteninterviews: Professionell zum Kern vordringen
Die Qualität eines Experteninterviews hängt nicht nur von der Auswahl des Gesprächspartners ab, sondern maßgeblich auch von der professionellen Durchführung und der sorgfältigen Aufbereitung der gewonnenen Informationen. Ein strukturierter Prozess hilft, das Potenzial des Gesprächs voll auszuschöpfen.
Phase 1: Vorbereitung – Das Fundament legen
- Zielklärung: Was ist das spezifische Erkenntnisinteresse dieses Interviews? Welche Kernfragen sollen beantwortet werden? Wie fügt sich das Interview in den Gesamtkontext des Kompendiums ein?
- Experten-Recherche: Intensive Auseinandersetzung mit der Person des Interviewpartners: Werdegang, aktuelle Position, bisherige Publikationen, bekannte Standpunkte, öffentliche Auftritte. Dies ermöglicht gezielte Fragen und vermeidet Redundanzen.
- Leitfadenerstellung: Entwicklung eines thematisch strukturierten Interviewleitfadens. Dieser sollte offene Fragen enthalten, die zum Erzählen anregen, aber auch spezifische Nachfragen ermöglichen. Der Leitfaden dient als Orientierung, sollte aber Raum für spontane Entwicklungen im Gespräch lassen. Eine gute Struktur könnte sein: Einstieg/Vorstellung, Hauptthemenblöcke, Zukunftsausblick, Abschluss.
- Terminologie klären: Sicherstellen, dass Fachbegriffe (z. B. spezifische Aspekte von Messedesign oder Messelogistik) klar definiert und im Interview einheitlich verwendet werden.
- Logistik und Technik: Wahl des geeigneten Formats (persönlich, Telefon, Video), Abstimmung von Zeit und Ort, Sicherstellung einer ruhigen Umgebung, Test der Aufnahmetechnik (Mikrofone, Kamera, Aufnahmesoftware), Einholung der Zustimmung zur Aufzeichnung.
Phase 2: Durchführung – Das Gespräch führen
- Einleitung (Rapport aufbauen): Freundliche Begrüßung, Dank für die Zeit, kurze Vorstellung des Interviewers und des Projekts, Erläuterung des Interviewziels und des geplanten Ablaufs, Hinweis auf die Aufzeichnung und Klärung der Vertraulichkeit bzw. des Umgangs mit Zitaten. Eine positive, vertrauensvolle Atmosphäre ist entscheidend.
- Gesprächsführung (Aktiv Zuhören und Fragen): Den Leitfaden als Orientierung nutzen, aber flexibel bleiben. Offene Fragen stellen ("Wie sehen Sie...", "Welche Erfahrungen haben Sie mit... gemacht?"). Aktiv zuhören, Pausen zulassen, nonverbale Signale beachten. Gezielt nachfragen ("Können Sie das bitte erläutern?", "Haben Sie ein Beispiel dafür?"). Das Gespräch auf Kurs halten, aber interessante Exkurse zulassen. Zeitmanagement im Blick behalten.
- Dokumentation (Sichern der Informationen): Zuverlässige Audio- oder Videoaufzeichnung (mit Zustimmung). Ergänzende Notizen zu Schlüsselpunkten, wichtigen Begriffen, nonverbalen Reaktionen oder Punkten, die später vertieft werden sollen.
- Abschluss (Zusammenfassen und Ausblick): Gegen Ende die wichtigsten Punkte kurz zusammenfassen und dem Experten die Möglichkeit für Ergänzungen oder letzte Anmerkungen geben. Erneut danken und das weitere Vorgehen (z. B. Zusendung des Transkripts/Entwurfs zur Autorisierung) klären.
Phase 3: Aufbereitung – Den Kern herausarbeiten
- Transkription (Verschriftlichung): Zeitnahe Verschriftlichung der Aufnahme. Dies kann manuell oder mithilfe von Transkriptionssoftware erfolgen, erfordert aber immer eine sorgfältige manuelle Kontrolle und Korrektur, um Genauigkeit sicherzustellen. Je nach Verwendungszweck kann eine geglättete oder eine wortgetreue Transkription sinnvoll sein.
- Analyse (Strukturieren und Verstehen): Systematisches Durcharbeiten des Transkripts. Identifikation von Kernthemen, wiederkehrenden Mustern, zentralen Argumentationslinien, überraschenden Einsichten und prägnanten Zitaten. Kodierung und Kategorisierung der Inhalte können helfen, die Struktur zu erkennen.
- Redaktion (Formulieren und Gestalten): Aufbereitung des Interviews in eine lesbare und ansprechende Form. Dies kann im Frage-Antwort-Format erfolgen oder als zusammenfassender Bericht bzw. thematischer Beitrag, der Expertenzitate integriert. Kürzungen und sprachliche Glättungen sind oft notwendig, dürfen aber den Sinn nicht verfälschen. Eine klare Struktur, Zwischenüberschriften und ggf. hervorgehobene Zitate verbessern die Lesbarkeit.
- Autorisierung (Freigabe einholen): Vorlage des redigierten Textes beim Interviewpartner zur Prüfung und Freigabe. Dies ist essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zustimmung zur Veröffentlichung sicherzustellen. Eventuelle Korrekturwünsche des Experten sollten sorgfältig geprüft und eingearbeitet werden.
- Kontextualisierung (Einbetten): Einordnung des Interviews in den Gesamtkontext des Kompendiums. Verknüpfung der Expertenmeinungen mit den theoretischen Ausführungen anderer Kapitel. Herausstellung der Relevanz der Aussagen für die Leser.
Eine professionelle Durchführung und sorgfältige Aufbereitung gewährleisten, dass die wertvollen Einblicke der Experten optimal genutzt und für die Leser zugänglich gemacht werden.
17.4 Potenzielle Interviewfragen (Beispiele nach Expertengruppe)
Die folgenden exemplarischen Fragenkataloge sollen als Inspiration für die Entwicklung spezifischer Interviewleitfäden dienen. Sie sind nach potenziellen Expertengruppen gegliedert und decken verschiedene relevante Themenbereiche ab.
Für Messeveranstalter/Messegesellschaften:
- Strategie & Markt:
- Welche globalen Trends sehen Sie als die größten Herausforderungen und Chancen für die Messebranche in den nächsten 5-10 Jahren?
- Wie verändert die Digitalisierung Ihr Geschäftsmodell fundamental? Welche neuen Erlösquellen erschließen Sie?
- Welche Rolle spielt die physische Begegnung in Zukunft noch, und wie muss sie gestaltet sein, um relevant zu bleiben?
- Wie gehen Sie mit dem zunehmenden Wettbewerb durch digitale Plattformen und alternative Eventformate um?
- Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für Ihre strategische Ausrichtung und die Konzeption Ihrer Veranstaltungen?
- Konzeption & Betrieb:
- Nach welchen Kriterien entwickeln Sie neue Messeformate oder passen bestehende an?
- Wie nutzen Sie Daten, um das Besuchererlebnis und die Ausstellerzufriedenheit zu verbessern?
- Welche Innovationen im Bereich Messelogistik und Geländemanagement sehen Sie als besonders wichtig an?
- Wie fördern Sie Networking und Community-Building auf Ihren Veranstaltungen?
- Welche Maßnahmen ergreifen Sie zur Steigerung der Nachhaltigkeit Ihrer Messegelände und Veranstaltungen?
Für Aussteller (Marketing-/Messeleiter):
- Strategie & Ziele:
- Welchen Stellenwert haben Messebeteiligungen heute in Ihrem Marketing-Mix im Vergleich zu vor fünf Jahren?
- Wie definieren und messen Sie den Erfolg Ihrer Messeauftritte? Welche KPIs sind entscheidend?
- Wie integrieren Sie Ihre Messeaktivitäten in eine ganzheitliche Customer Journey?
- Welche Rolle spielt die persönliche Begegnung am Messestand im Zeitalter digitaler Kommunikation?
- Wie gehen Sie bei der Auswahl der richtigen Messen für Ihr Unternehmen vor?
- Umsetzung & Optimierung:
- Was sind die Schlüsselelemente eines erfolgreichen Messedesigns aus Ihrer Sicht? Wie briefen Sie Ihre Partner?
- Wie nutzen Sie digitale Technologien, um Ihren physischen Messestand zu erweitern oder hybride Erlebnisse zu schaffen?
- Welche Strategien verfolgen Sie für ein effektives Lead-Management und Follow-up?
- Wie stellen Sie die Qualität und Motivation Ihres Standpersonals sicher?
- Welche Learnings haben Sie aus besonders erfolgreichen oder auch weniger erfolgreichen Messeauftritten gezogen?
Für Messebauer/Designer:
- Design & Kreation:
- Welche Trends prägen aktuell das Messedesign? Was sind die "Must-haves" von morgen?
- Wie gelingt die Balance zwischen kreativer Vision, Markenidentität und funktionalen Anforderungen des Kunden?
- Welche Rolle spielen Storytelling und emotionale Inszenierung im modernen Messebau?
- Welche neuen Materialien oder Technologien finden Sie besonders spannend für die Standgestaltung?
- Wie schaffen Sie es, auch mit begrenzten Budgets eindrucksvolle und wirksame Messestände zu realisieren?
- Umsetzung & Prozesse:
- Was sind die größten Herausforderungen in der technischen Umsetzung und im Projektmanagement von Messebau-Projekten?
- Wie wichtig ist die Wiederverwendbarkeit und Modularität von Standkonzepten geworden?
- Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit (Materialien, Messelogistik, Kreislaufwirtschaft) in Ihrer täglichen Arbeit?
- Wie hat die Digitalisierung Ihre Arbeitsweise verändert (z. B. durch BIM, VR-Planung)?
- Wie gewährleisten Sie Qualität und Sicherheit bei gleichzeitig hohem Zeitdruck?
Für Nachhaltigkeitsexperten (im Event-/Messebereich):
- Strategie & Konzepte:
- Wo liegen die größten ökologischen "Hotspots" im Messewesen (inkl. Messebau, Messetransport, Betrieb)?
- Wie kann das Prinzip der Kreislaufwirtschaft im temporären Messebau konsequent umgesetzt werden?
- Welche Standards und Zertifizierungen sind wirklich aussagekräftig und praxisrelevant?
- Wie lässt sich der Erfolg von Nachhaltigkeitsmaßnahmen messen und glaubwürdig kommunizieren?
- Welche Rolle spielt die soziale Dimension der Nachhaltigkeit (faire Arbeit, Inklusion) im Messekontext?
- Materialien & Technologien:
- Welche nachhaltigen Materialien bieten das größte Potenzial für den Messebau?
- Wie können Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien bei Messeständen optimiert werden?
- Welche innovativen Technologien unterstützen nachhaltigere Messelogistik und Abfallmanagement?
- Wie kann Digitalisierung genutzt werden, um Nachhaltigkeit im Messewesen zu fördern?
- Was sind die größten Hürden bei der Implementierung nachhaltigerer Praktiken und wie können sie überwunden werden?
Für Technologieanbieter (z. B. VR/AR, KI, Plattformen):
- Technologie & Anwendung:
- Welchen konkreten Mehrwert bietet Ihre Technologie für das Messeerlebnis von Ausstellern und Besuchern?
- Können Sie Beispiele für besonders gelungene Implementierungen Ihrer Technologie im Messekontext nennen?
- Was sind die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz Ihrer Lösungen?
- Wie gewährleisten Sie Benutzerfreundlichkeit und eine nahtlose Integration in bestehende Messekonzepte?
- Zukunft & Ethik:
- Wie wird Ihre Technologie die Messe der Zukunft verändern? Was ist Ihre Vision?
- Welche Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten Jahren in Ihrem Technologiebereich?
- Wie adressieren Sie Datenschutz- und ethische Bedenken im Zusammenhang mit Ihrer Technologie?
- Welche Kompetenzen werden Messeprofis benötigen, um Ihre Technologie optimal nutzen zu können?
- Wie sehen Sie das Zusammenspiel verschiedener Technologien (z. B. KI und VR) im zukünftigen Messewesen?
Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt. Im Interview selbst ist es entscheidend, auf die Antworten des Experten einzugehen, gezielt nachzuhaken und das Gespräch flexibel zu gestalten, um die wertvollsten und authentischsten Einblicke zu gewinnen.

Frau Andra Busse
Projektmanagement
Sprache: Deutsch / Englisch
Tel. +49 (0)4181 9212 36
abusse@mdsmessebau.de

Herr Karsten Niemann
Geschäftsführer